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spiegelverglaste Banktower halt

Tagesgeld einfach erklärt

Der 3 Step Guide Teil 1 Leitfaden zum Verständnis von Tagesgeldkonten

Sie fragen sich vielleicht: “Was ist Tagesgeld?” Oder: “Lohnt es sich, ein Tagesgeldkonto zu eröffnen?” Seien Sie versichert, dass Sie damit nicht allein sind! Das Konzept der Geldanlage kann komplex erscheinen, aber keine Sorge – dieser Beitrag wird Ihnen alles Wesentliche rund um Tagesgeld näher bringen. Damit können Sie Entscheidungen leichter treffen und Ihre finanziellen Ziele erreichen.

Was ist Tagesgeld?

Tagesgeld ist ein liquiditätsorientiertes Anlageprodukt, bei dem Guthaben täglich verfügbar sind und gleichzeitig Zinsen verdienen. Anders gesagt: Es handelt sich um ein Sparkonto, bei dem Sie flexibler sind als beispielsweise bei einem klassischen Sparbuch. Daher empfehlen Experten Tagesgeld oftmals als kurzfristige Sparoption oder wenn Sie regelmäßig auf Ihr Kapital zugreifen müssen.

Es unterscheidet sich vom Festgeld, weil bei letzterem festgeschriebene Laufzeiten gelten und somit frühes Abheben unter Umständen Strafgebühren mit sich bringt. Bei Tagesgeld jedoch profitieren Sie von größerer Freiheit und Flexibilität.

Warum also könnte Tagesgeld eine geeignete Option sein? Kurz zusammengefasst:

  • Flexible Anlagemöglichkeit
  • Geringeres Risiko als Aktien
  • Bessere Renditechancen als bei gewöhnlichen Sparbüchern

Vorraussetzungen für ein Tagsegeldkonto

Damit Sie ein Tagesgeldkonto eröffnen können, gibt es ein paar Grundvoraussetzungen, die Sie erfüllen müssen. Diese können leichte Variationen gemäß der Bank aufweisen, generell sind sie aber recht ähnlich.

Altersbeschränkungen: Meist müssen Neukunden volljährig sein, um ein Tagesgeldkonto beantragen zu können. Manche Institute akzeptieren jedoch bereits Jugendliche unter 18 Jahren, unter bestimmten Vorraussetzungen, mehr dazu weiter unten.

Identitätsnachweis: Zur Vermeidung krimineller Machenschaften fordern Banken üblicherweise Ausweisdokumente wie Personalausweis oder Reisepass. Auch eine Meldebescheinigung kann angefordert werden.

Mindesteinzahlungsbetrag: Je nach Institut variiert der minimale Anlagebetrag. Teilweise liegt er nur bei wenigen Euro, andere Banken setzen höhere Hürden. Prüfen Sie unbedingt im Voraus, ob der Mindestbeitrag innerhalb ihres Wunschanlagebetrages liegt.

Residenzstatus: Normalerweise erwarten Banken, dass Sie entweder Staatsangehöriger bzw. Einwohner Deutschlands, Österreichs oder der Schweiz sind. Doch auch EU-Bürger haben vielfach Chancen auf ein Tagesgeldkonto.

So eröffnen sie ein Tagesgeldkonto

Nun wo Sie die Voraussetzungen geklärt haben, folgt der spannende Part: das Eröffnen eines Kontos! Die Schritte hierzu sind simpel.

Dokumente sammeln:
Halten Sie zunächst sämtliche notwendigen Dokumente griffbereit. Dabei kann es sich um einen gültigen Ausweis, eventuelle Meldebestätigungen sowie Informationen zu Ihrem Einkommen und Beruf handeln.

Online eine Bank auswählen: Finden Sie nun das perfekte Institut für Ihr Tagesgeldkonto! Vergleichen Sie diverse Anbieter nach ihren individuellen Merkmalen, etwa Zinssätze, Servicequalität und Seriosität.
Einen Vergleichsrechner könnt ihr hier – in einem gesonderten Post – auf unserer Webseite finden.

Kontoeröffnungsformular ausfüllen: Haben Sie sich für eine Bank entschieden, beginnt der formelle Teil. Füllen Sie online das Kontoeröffnungsformular detailliert aus. Gegebenenfalls benötigen Sie Hilfsmittel wie Scanner oder Kamera, falls persönliche Dokumente eingereicht werden müssen.

Legitimation durchführen: Selbstverständlich muss Ihre Identität zweifelsfrei festgestellt werden. Eine gebräuchliche Methode ist die Video-Legitimation per Webcam. Andere Wege sind das Postident-Verfahren oder die klassische Filialbank-Vorsprache. Immer häufiger wird die Identifikation per App durchgeführt, achten sie hierbei darauf in einem gut beleuchteten Raum zu sitzen und halten Sie ihren Ausweis bereit.

Erstmalige Einzahlung vornehmen: Abschließend tätigen Sie die erste Einzahlung. Die Summe hängt wiederum von der Minimumsummenregelung des Instituts und ihrer persönlichen planung ab.

Tagesgeldkonto für Minderjährige

Manche Eltern möchten schon frühzeitig für ihre Kinder sparen. Aber können Minderjährige ein Tagesgeldkonto erhalten? Ja, teilweise schon ab Geburt! Manche Banken bieten Konten für Kinder an, sodass Eltern oder Erziehungsberechtigte Geld für ihr Kind anlegen können.

Beachten Sie jedoch, dass die Zinssätze für Minderjährigentagesgeldkonten teils niedriger ausfallen. Außerdem müssen Erziehungsberechtigte die Geschäftsfähigkeit ihres Kindes vertreten. Beim Erreichen der Volljährigkeit wird das Konto dann auf den Namen des Kindes umgeschrieben.

In puncto Identitätsnachweis gelten etwas andere Bestimmungen. Hier müssen die Erziehungsberechtigten legitimieren und dokumentieren, dass sie vertretungsbefugt sind. Zudem sollten Sie prüfen, ob die Bank sensible Daten des Kindes wie Adresse oder Geburtsdatum speichert. Datenschutzaspekte sind bei der Kontoeröffnung ebenfalls relevant.

Um ein Tagesgeldkonto für Minderjährige zu eröffnen, achten Sie auf:

  • Spezialtarife für junge Sparer
  • Vertretungsvollmacht für Erziehungsberechtigte
  • Angemessenen Datenschutz

Funktionsweise eines Tagesgeldkontos

Jetzt wo Ihr neues Tagesgeldkonto aktiv ist, interessiert Sie bestimmt, wie es konkret zur Mehrung ihreres Geldes arbeitet. Im Folgenden klären wir die essentiellen Punkte wie Zinsberechnung, mögliche Transaktionen und Geldverwaltung.

Zinsberechnung: Tagesgeldzinsen basieren meist auf dem Referenzzinssatz, der von Zentralbanken reguliert wird. Daraus resultieren variable Zinssätze, die monatlich, quartalsweise oder halbjährlich ausgezahlt werden.

Zinsstaffelung: Einige Banken offerieren gestaffelte Zinssätze. Das heißt, je höher der Anlagebetrag, desto rentabler fallen die Zinsen aus. Somit belohnen sie Großsparer.

Übertragung von Beträgen: Gewöhnlicherweise benötigen Sie für Ihr tagesgeldkonto ein Referenzkonto. Das ist meistens ein Girokonto. Das Referenzkonto können Sie für Zahlungsverkehr auf und von Ihrem Tagesgeldkonto verwenden.

Automatische Umbuchung: Zuletzt sei angemerkt, dass automatisierte Abbuchungen von Ihrem Tagesgeldkonto realisierbar sind. Beispielhaft seien Lastschriftmandate oder Daueraufträge erwähnt.

Was ist der Unterschied zwischen Tagesgeldkonto und Girokonto?

  • Tagesgeldkonten sind meistens kostenlos während Girokonten Gebühren haben können
  • Tagesgeldkonten sind meistens nicht mit einer EC Karte verknüpft
  • Girokonten haben oft keine oder sehr niedrige Habezinsen
  • Für das Tagesgeldkonto brauchen Sie ein Referenzkonto meistens ein Girokonto
    • Das Girokonto kann auch “Haupt-” Konto oder Konto des täglichen Gebrauchs sein

Vorteile des Tagesgeldes

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Folgendermaßen punktet Tagesgeld im direkten Vergleich mit alternativen Investitionsarten:

  • Hohe Liquidität: Sofort verfügbares Kapital ohne Fristen oder Strafgebühren
  • Attraktive Zinssätze: Häufig weitaus lukrativer als normale Sparbücher
  • Keine Gebühren: Größtenteils kostenfreies Management Ihres Kontos
  • Versicherungsschutz: Gesetzlicher Einlagenschutz deckt bis zu 100.000 Euro pro Person ab

Nachteile des Tagesgeldes

An unhappy lego sitting on the counter

Leider ist kein Produkt fehlerlos. Dementsprechend existieren auch bei Tagesgeld negative Aspekte:

  • Schwankungen der Zinssätze: Änderungen des Referenzzinssatzes beeinflussen die Verzinsung
  • Begrenzte Höchstbeträge: Maximalansammlungen begrenzen Potentiale großer Sparer
  • Fehlender physischer Besitz: Keine langfristigen materiellen Wertanlagen wie Immobilien o. ä.
  • Bonitätsrisiko der Bank: Eventuelle Insolvenz gefährdet Einlagen

Unter diesen Nachteilen ist das größte die mögliche Schwankung des Zinssatzes. Über die Überschreitung des Höchstbetrags machen sich vermutlich die wenigsten von Ihnen sorgen. Die unmöglichkeit oder Verzögerung des Erwerbs fester materieller Werte ist vermutlich einer der Gründe warum Sie sich überhaupt für Tagesgeld interessieren. Deshalb die Nachteile sind eher der vollständigkeit halber und können sehr wohl helfen genauer einzugrenzen, von allen Seiten, ob Tagesgeld das richtige Anlageprodukt ist.

Alternativen zum Tagesgeld

Eine Pinnwand voller Zettel auf der die richtige Information gefundne werden muss, in einer Bibliothek die nur eine Person lang und breit ist.

Abrundend untersuchen wir weitere Anlagevarianten, falls Tagesgeld wider Erwarten nicht optimal passt:

Um äquivalente Anlagen zu untersuchen legen wir kurzfristige Verfügbarkeit des Geldes und relative Hohe Zinsen ~4% (Dez 2023) fest sowie Hohe Sicherheit. Die Liste ist nicht ganz genau sortiert aber etwa: am nächsten an den Kriterien zu am weitesten entfernt.

Zeitraum zur Verfügbarkeit des Geldes Durchschnittliche Rendite Sicherheit & Einschränkungen
Festgeld (Term Deposits) In der Regel 3 – 60 Monate Moderat hohe Zinssätze verfügbar, bspw. ~4% p.a. Sicher, Kapitalgarantie außer bei vorzeitiger Entnahme, -> Vertragsstrafen
Crowdinvesting Meistens 6 – 24 Monate Höhere Renditemöglichkeiten (bspw. >5%), aber erhebliches Risikoexposure Risikoreich, nicht besichert und von Projektdefault abhängig; keine Einlagensicherungsmechanismen
Online Brokerage Konten Abhängig vom Instrumenttyp (Minuten bis Tage) Möglicherweise bedeutende Gewinne, doch variierende mögliche Verluste je nach Expertise Mittleres Maß an Sicherheit, hängt von gewählten Inevstitionsobjekt ab; regulierte Märkte bieten bestimmte Schutzmaßnahmen
Peer-to-Peer Lending Plattformen Normalerweise flexibel, jedoch abhängig von Darlehenslaufzeit Höhere Renditeaussichten im Vergleich zu Sparkonten (bspw. ~3-7% jährlich), jedoch signifikantes Risiko Relativ niedrige Sicherheit, anfällig gegenüber Ausfall von Darlehensnehmern; einige Plattformen versichern Ausfälle teilweise
Robo Advisor Unmittelbare Liquidität, obwohl Werte schwanken Variable Rückkehrgebunden an globale Leistung von Aktien- und Anleihemärkten (ca. 2-8% pro Jahr, je nach Portfolioallokation); Durchschnittliche Jahresrenditen unterscheiden sich stark voneinander Niedriges bis mittleres Sicherheitsniveau; allgemeine Marktschwankungen bleiben bestehen, selbst unter behördlicher Aufsicht

FAQ

  1. Was ist Tagesgeld? Tagesgeld ist angelegtes Geld, über das man jederzeit verfügen kann. Tagesgelder werden meist besser verzinst als Sparbücher oder Girokonten.
  2. Wie finde ich den richtigen Anbieter für ein Tagesgeldkonto? Um den besten Zinssatz für sein Tagesgeld zu erhalten, sollte man einen Vergleich der verschiedenen Anbieter durchführen. Dabei sollte man nicht nur auf die Höhe der Zinsen, sondern auch auf die Zinsgarantie, die Einlagensicherung, die Kontoführungsgebühren und die Mindestanlage achten.
  3. Wie sicher ist Tagesgeld? Tagesgeld ist eine sehr sichere Geldanlage, da das Guthaben bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt ist. Zusätzlich bieten einige Banken eine freiwillige Einlagensicherung an, die noch höhere Beträge absichert.
  4. Wie hoch sind die Kontoführungsgebühren beim Tagesgeld? Die meisten Tagesgeldkonten sind kostenlos, das heißt, es fallen keine Kontoführungsgebühren an. Allerdings kann es sein, dass man für die Eröffnung oder die Überweisungen auf das Tagesgeldkonto Gebühren zahlen muss. Diese sollte man vorher erfragen und in die Zinsberechnung einbeziehen.
  5. Welche Steuern fallen beim Tagesgeld an? Die Zinserträge aus dem Tagesgeld unterliegen der Abgeltungssteuer, die 25 Prozent beträgt. Hinzu kommen noch der Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls die Kirchensteuer. Die Steuern werden direkt von der Bank an das Finanzamt abgeführt, es sei denn, man hat einen Freistellungsauftrag gestellt. Der Freibetrag für die Abgeltungssteuer liegt bei 801 Euro für Alleinstehende und 1.602 Euro für Verheiratete pro Jahr.
  6. Wie und welche Zinsen beim Tagesgeldkonto? Die Zinsen beim Tagesgeld werden in der Regel jährlich, pro Quartal oder monatlich gutgeschrieben. Die Höhe der Zinsen hängt vom Anbieter, vom Anlagebetrag und von der Marktlage ab. Die Zinsen können variabel oder fest sein. Bei variablen Zinsen kann die Bank die Zinsen jederzeit anpassen, bei festen Zinsen garantiert die Bank einen bestimmten Zinssatz für einen bestimmten Zeitraum.
  7. Wie schnell komme ich an mein Tagesgeld? Das Tagesgeld ist täglich verfügbar, das heißt, man kann jederzeit über sein Guthaben verfügen. Allerdings muss man dazu eine Überweisung auf sein Referenzkonto, also sein Girokonto, durchführen. Die Dauer der Überweisung hängt von der Bank und dem Überweisungsweg ab, kann aber bis zu drei Werktage betragen.
  8. Wie lange wird das Tagesgeld festgelegt? Das Tagesgeld wird nicht festgelegt, sondern bleibt flexibel. Man kann jederzeit Geld ein- oder auszahlen, ohne eine Kündigungsfrist oder eine Vorfälligkeitsentschädigung zu beachten. Allerdings kann es sein, dass man bei einer Auszahlung seinen Zinsanspruch verliert oder einen niedrigeren Zinssatz erhält.

Hoffentlich konnte ich Ihnen mit diesem Ratgeber Klarheit bezüglich Tagesgeld verschaffen. Falls trotz allem offene Fragen verbleiben, scheuen Sie bitte nicht, mich kontaktieren. Ich bin gerne behilflich!

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